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Model Alanna Archibald liebt Baggy-Kleider. Als Ballett-Tänzerin legt sie grossen Wert auf Komfort und Bewegungsfreiheit. Welchen aktuellen Trend sie nicht mag und wer ihre Stilikone ist, verrät die 32-Jährige im Video. Emanuella Kälin
Interview STYLE

Auf Zehenspitzen zum Laufsteg

Nach ihrer Karriere im Béjart-Ensemble tauscht die in Lausanne ansässige Ballerina Alanna Archibald Spitzenschuhe gegen High Heels und lässt als Model selbst Schwäne neidisch werden.

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In der schillernden Welt des Balletts gibt es Geschichten, die von harter Arbeit, unerschütterlicher Leidenschaft und dem Streben nach künstlerischer Vollendung erzählen. Eine solche Geschichte ist die von Alanna Archibald, einer US-amerikanischen Tänzerin, deren Reise bereits im Kleinkindalter begann und die sie von den Ballettsälen Los Angeles, ihrer Geburtsstadt, zu den grossen Bühnen der Welt führte. Mit acht Jahren nahm sie ihr Training an der renommierten Yuri Grigoriev School of Ballet auf und verfeinerte ihre Kunst unter der Anleitung von Julia Bourlina, einer ehemaligen Koryphäe des Kirov-Balletts. Heute steht die 32-Jährige an der Spitze zweier Karrieren als selbständige Unternehmerin, einer als Ballerina und einer als Model. Sie pendelt zwischen den grossen Metropolen. Doch ihr Hauptwohnsitz und Lebensmittelpunkt ist seit ihrem 16. Lebensjahr die «Olympische Hauptstadt» Lausanne, wo sie 13 Jahre lang zum festen Ensemble der berühmten Ballettgruppe Béjart gehörte.

Wie alt waren Sie, als Sie mit dem Tanzen angefangen haben?

Tatsächlich begann meine Reise im Ballett sehr früh, bereits im Alter von drei Jahren. Es war eher ein Zufall, dass ich mit dem Ballett in Berührung kam, als ich eines Tages mit einer Freundin meiner Mutter deren Tochter im Ballettstudio abholte.

Sind es oft die Mütter, die ihre Töchter gerne als Primaballerina sehen?

In meinem Fall überhaupt nicht, die Initiative kam von mir. Meine Mutter war immer eine unterstützende Kraft in meinem Leben. Sie hat mich in allem, was ich tun wollte, gefördert, besonders im Ballett. Sie investierte ihre Zeit und ihr Geld, damit ich meiner Leidenschaft nachgehen konnte, ohne jemals überengagiert zu sein oder Druck auszuüben.

Was bedeutete es für Sie, von russischen Tänzerinnen und Tänzern ausgebildet zu werden?

Es war eine unglaubliche Erfahrung. Die russische Ballettausbildung ist bekannt für ihre Strenge und Disziplin, aber auch für die tiefe Leidenschaft für die reine Kunstform. Diese Ausbildung hat mich gelehrt, mit Hingabe und Engagement zu tanzen, eine Einstellung, die ich mein ganzes Leben lang beibehalten habe. Jedoch ist eine französische Balletttänzerin, Sylvie Guillem, eine meiner grössten Inspirationen. Ihre Karriere und ihr Weg im Ballet sind beispiellos

Haben Sie eine Traumrolle?

So wie den Schwanensee zu tanzen? (Lacht.) Nein, nein, das ist ein absolutes Klischee. Ich träume davon, so viele verschiedene Rollen wie nur möglich zu tanzen und zu erleben.

Befolgen Sie eine spezielle Ernährung oder Diät?

Während meiner gesamten Karriere war ich immer darauf bedacht, intuitiv und gesund zu essen. Ich habe mich bemüht, meinen Körper mit der notwendigen Energie zu versorgen, die er benötigt, ohne strikten Diäten zu folgen. Meine Supplemente beschränken sich auf Vitamine zur Stärkung meines Immunsystems.

Wie beeinflusst Ihr Beruf Ihr Privatleben?

Er erfordert viel Zeit und Opfer, besonders in einem Ensemble. Aber ich versuche, mein Leben ausserhalb der Proben und Auftritte so normal wie möglich zu gestalten, obwohl ich zwei Karrieren jongliere.

Gibt es abschliessend etwas, das Sie anderen Frauen gerne sagen würden?

Vertraut auf eure Intuition und nehmt euch die Zeit, die ihr braucht. Das Leben bietet mehr als nur ein Ziel. Schätzt jede Beziehung und Freundschaft, denn jeden Tag zu leben, ist ein Geschenk.

Von Valeska Jansen am 3. April 2024 - 16:50 Uhr