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Tipps aus Asien

Darum sind japanische Kinder weniger heikel

Kinder in Japan sind selten übergewichtig, gelten als sehr gesund – und sind in der Regel viel weniger heikel als Gleichaltrige in anderen Ländern. Hier erfahrt ihr, warum es in Japan am Esstisch kaum zu Tränen und Gequengel kommt.

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In Japan sind die Kinder meist weniger heikel. Das sind die Tricks der Eltern.

In Japan sind Kinder meist weniger wählerisch beim Essen.

Getty Images

Japanische Kinder gelten als die gesündesten der Welt: Sie haben eine hohe Lebenserwartung und leiden selten an Übergewicht. Ein Grund dafür ist – natürlich – die Ernährung. Nun wissen wir alle, dass Gemüse gesünder ist als Fast Food. Den Kindern ist dies jedoch meist herzlich egal. Wie bringen japanische Eltern ihre Kinder also dazu, gesund zu essen? 

1. Spielerisch anrichten

In Japan gilt: Das Auge isst mit. Eltern geben sich deshalb oft extrem Mühe, die Speisen für ihre Kinder speziell anzurichten. So formen sie aus Reis und Gemüse etwa lustige Tierchen und Figuren. Dadurch macht das Essen nicht nur besonders viel Spass, sondern die Kinder sehen auch jede einzelne Zutat sofort. Zudem lernen sie danke der  liebevollen Präsentation, ihr Essen zu geniessen und wertzuschätzen.

2. Experimentieren erlaubt

Ihr ahnt es schon: In Japan wird das Sprichwort «Mit dem Essen spielt man nicht» weniger ernst genommen als hierzulande. Aus den einzelnen Zutaten werden nicht nur fantasievolle Kreationen gezaubert, sondern die Kinder dürfen sie auch kombinieren, wie es ihnen gerade passt. Grundsätzlich ist es Eltern in Japan sehr wichtig, dass ihre Kinder möglichst früh verschiedene Aromen kennenlernen. Dadurch entwickeln sie einen guten Geschmackssinn. Zwar kann es trotzdem vorkommen, dass ein Kind ein Gemüse strikt ablehnt, aber es wird bestimmt mehrere andere finden, die ihm besonders gut schmecken.

3. Mahlzeiten zelebrieren

Das gemeinsame Essen geniesst in Japan einen hohen Stellenwert. Dies fördert den Familienzusammenhalt und zugleich können Kinder das Essverhalten der Eltern beobachten. Sie werden neugierig sein auf die Gerichte, die ihre Eltern essen – und meist gibt es für die Kleinen sowieso dasselbe wie für die Erwachsenen.

Auch die Schulen tragen ihren Teil bei

Der Grundstein für eine gesunde Ernährung wird in Japan aber nicht ausschliesslich zuhause gelegt. Auch die Schulen tragen einen wichtigen Teil dazu bei. Die Lehrpersonen sind nämlich darauf bedacht, den Schülerinnen und Schülern Wissen über Lebensmittel, Kochen und Gartenarbeit zu vermitteln. So soll schon früh ein Bewusstsein für einen gesunden Lifestyle geschaffen werden. 

Weiter wird an japanischen Schulen gemeinsam zu Mittag gegessen. Natürlich wird dabei auf ausgewogene Menus geachtet. Gemäss daserste.de gibt es jeden Tag Kohlenhydrate, Fleisch oder Fisch und Gemüse. Neue Geschmacksnoten sind dabei ausdrücklich gewollt – wobei wir wieder beim Experimentieren sind. Zudem müssen die Kinder an vielen Schulen beim Küchendienst mithelfen.

Von fei am 15. Dezember 2023 - 16:14 Uhr