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Same body, different Pose

Warum diese Bilder lügen

Instagram wird überflutet vom Hashtag #samebodydifferentpose. Dabei zeigen schlanke Menschen, dass auch sie in gewissen Posen Speckfalten haben. Das ist jedoch alles andere als Body Positive.

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Influencerin Rianne Meijer setzt sich für Body Positivity ein

Influencerin Rianne Meijer setzt sich mit #samebodydifferentpose für Body Positivity ein.

Instagram/rianne.meijer

Wer hätte es gedacht: Es geht mal wieder um unseren Körper. Ein neuer Trend schwirrt im Universum der Body Positivity herum. Empowern soll er. Und dabei Toleranz sowie Akzeptanz gegenüber dem eigenen Erscheinungsbild wecken. Nur doof, wenn sich das Ganze nur an ein dünnes Körperbild statt alle Formen richtet.

Same body, different Pose

Genau das passiert momentan unter dem Hashtag #samebodydifferentpose auf Instagram. Dabei räkelt man sich auf einem Foto in perfekt positionierter Instagram-Pose – und zeigt daneben ein Bild mit natürlicher Haltung und ganz normalen Speckfalten. Soll zeigen: Man sieht selbstverständlich nicht immer so aus wie in der scheinbar makellosen Online-Welt. Eigentlich eine schöne Botschaft, die mal wieder die Schere zwischen Instagram und Realität verdeutlicht.
Das Problem daran? Bei diesem Trend machen vorwiegend schlanke Menschen mit, drücken dabei gefühlt jedes noch so kleine Fettpölsterchen extra etwas heraus. Das soll nun das Selbstwertgefühl steigern? Hmm, wohl eher nicht.

Dünn bleibt dünn

Eine dünne, schlanke Frau bleibt nun einmal dünn. Ganz egal wie bereitwillig sie ihre Röllchen in die Kamera streckt. Klar, auch schlanke Menschen haben oft Mühe mit ihrem Körper und sind Idealen und Vorurteilen ausgesetzt. Trotzdem sind sie schlank – und das liegt nicht nur an ihrer Inszenierung in den Sozialen Medien. Wer nämlich etwas mehr auf den Rippen hat, kann seine Polster selbst durch geschicktes Posen und hochgezogene Slips nur schwer wegschummeln. Nö, da bleibt alles wie gehabt. Oder wie es Influencerin Danielle Catton sagt:

«Mein Körper lässt alle unterschiedlichen Posen gleich aussehen. Ich bin fett, so oder so.»

Von wegen Empowering

Danielle bringt es auf den Punkt: Nicht alle Figuren können beim #samebodydifferentpose-Trend mitmachen. Und das soll dazu führen, dass wir alle Formen und Figuren schön finden? Ironisch. Schlussendlich wird damit nämlich nur eine einzige Schönheitsnorm bedient, die weiterhin auf das Schlank-Sein setzt. Wer dieser «Norm» entspricht, kann das natürlich gerne stolz vor der Kamera präsentieren. Aber mit Empowerment hat das nix zu tun. Wie wäre es also, wenn wir gemeinsame Sache machen? Gross und klein, dick und dünn, schlank und rank – alle auf einem Bild. Und bitte inklusive Falten, Dellen und allem, was der Körper eben zu bieten hat.

Was haltet ihr von #samebodydifferentpose? Ermutigend? Oder doch eher entmutigend?

Von Style am 30. September 2020 - 09:11 Uhr