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  4. Streaming-Kolumne: Eintreten in eine andere Welt mit «The Portable Door»

Siljas (Film-)Klappe

Zweimal klopfen und hereinspazieren!

Eine Tür, die euch überall hinbringt, wohin ihr grad wollt? Das klingt zu schön, um wahr zu sein. Das denkt sich auch Paul Carpenter – bis er eine Tür findet, die ihn nicht nur überall hinbringen kann, sondern die er auch überall mit hinnehmen kann. Kommt herein durch die «Portable Door».

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Vor dem Eintreten durch die geheimnisvolle Tür nicht vergessen, zu klopfen!

Vor dem Eintreten durch die geheimnisvolle Tür nicht vergessen, zu klopfen!

Kyle Bushnell/Unsplash

Ist euch schon mal aufgefallen, dass das Wort «Teleportieren» beinahe das Wort «Portal» drin hat? Das muss doch was bedeuten – hat sich wohl auch Autor Tom Holt gedacht, als er den ersten Teil seiner «J.W.Wells & Co.»-Serie schrieb: «The Portable Door». Zumindest behaupte ich jetzt, dass das ein wichtiger Gedanke in seinem Schreibprozess war. Es kann schliesslich kein Zufall sein, dass er ein Buch über eine Tür schreibt, die als Portal dient, dem man nur sagen muss, wo man hin möchte und schwupps, ist man da. Alles, was man dann tun muss, ist die Tür zu schliessen und schon hat man sein Portal-to-go fertig und kann seinem Tag nachgehen. Keine schlechte Erfindung, so eine tragbare Tür. Klingt unpraktisch? Nicht in der Form, die Tom Holt sich überlegt hat. Und das scheint Hollywood so genial gefunden zu haben, dass sie nach langen Jahren einen Film daraus gemacht haben, der sogar noch hochkarätig besetzt ist. 

Ich wusste selber nicht so wirklich, was ich von dem Film erwarten soll, aber mit Patrick Gibson, den meine «Shadow&Bone»-Anhänger als Prince Nicolas kennen werden, Sam Neill, dessen Name an sich schon einen guten Film verspricht und dem einzigartigen Christoph Waltz, bei dem ich wohl nichts mehr sagen muss, dachte ich mir, kann es nicht schaden, sich eine Schüssel Popcorn zu machen, das Licht zu dimmen, die Tür zu schliessen (haha, get it?) und in diese etwas merkwürdige Welt einzutauchen. 

Ein geheimnisvoller Auftrag in einer geheimnisvollen Firma

Um was geht es also: Paul Carpenter ist verzweifelt auf der Suche nach einem Job, als er in ein Bewerbungsgespräch für ein Praktikum stolpert, für das er sich nicht beworben hat, bei dem er allerdings auf der Liste der Anwärter steht. Immerhin wurde er von einem Hund dorthin gelockt – das kann ja eigentlich kein schlechtes Zeichen sein. So weit, so weird. An seinem ersten Arbeitstag sagt ihm niemand so richtig, was eigentlich seine Aufgabe ist.

Dann beauftragt der Chef des Unternehmens J.W.Wells, Humphrey Wells, der der Sohn des Gründers ist, Paul damit, die magische «Portable Door» zu finden. Wie verliert man bitte eine Tür? Das fragt sich auch Paul. Als er sie findet, versteht man allerdings, wie das geht. Denn, was inzwischen klar sein dürfte, es ist keine normale Tür. Je besser Paul das Konzept der geheimnisvollen Tür kennenlernt, desto mehr erfährt er über seinen dubiosen Arbeitgeber, bei dem nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Und auch Zufälle sind nicht einfach Zufälle. Und Bürogegenstände sollten nicht unterschätzt werden.

Das klingt jetzt alles sehr seltsam, oder? Aber ich kann euch ja schlecht erzählen, was es mit all dem auf sich hat und wie der Film ausgeht. Was ich euch aber sagen kann: Die «J.W. Wells»-Buchreihe umfasst insgesamt acht Bücher, wovon «The Portable Door» erst der erste Band ist. Vielleicht dürfen wir in den kommenden Jahren also auf weitere Geheimnisse hoffen, die von Paul Carpenter enthüllt werden? Aber bis dahin: Sagt wo ihr hinwollt, und öffnet die Tür in andere Welten. Oh, und klopfen nicht vergessen!

Von san am 7. Juli 2023 - 17:27 Uhr