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Siljas (Film-)Klappe

Robbie Williams – Vom Superstar zum Drug Addict und wieder zurück

Schon viel wurde über die neue Doku-Serie von Robbie Williams berichtet, seit dem 8. November ist sie auf Netflix verfügbar. In «Robbie Williams» wird die Karriere des Superstars in seine verschiedenen Höhen und Tiefen aufgegleist.

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Robbie Williams bei der London-Premiere seiner Netflix-Doku «Robbie Williams».

Robbie Williams bei der London-Premiere seiner Netflix-Doku «Robbie Williams».

Gareth Cattermole/Getty Images

Ich bin eigentlich niemand, der wahnsinnig gerne Dokumentationen schaut. Nein, okay, das stimmt so auch wieder nicht. Ich schaue gerne Dokus über Themen, die mich interessieren, Religion, Wissenschaft, Popkultur, Soziologie, Geschichte, etc. Weniger spannend finde ich, wie ich zugeben muss, in der Regel Dokus über einzelne Persönlichkeiten, wenn diese nicht unbedingt von historischer Bedeutung sind und seit 300 Jahren tot. 

Als ich also das erste Mal gehört habe, dass Robbie Williams jetzt auch eine Doku über seine Karriere und sein Leben als Superstar gemacht hat, war mein erster Gedanke: «Echt jetzt? Schon wieder einer?» Denn es wirkt, als würde momentan jeder und jede aus den Bereichen Sport, Musik und vielleicht auch vereinzelt Schauspielerei im Doku-Fieber sein und Verträge mit Netflix einspielen. 

Robbie Williams zieht einen in den Bann

Jetzt war es aber ja über die vergangenen Wochen mein Job als Journalistin, immer wieder über Robbie Williams zu berichten, sei es über sein Leben in Gstaad oder eben seine Doku und welche Enthüllungen diese zum Vorschein bringt. Und mit einem Mal war bei mir ein Schalter umgelegt und ich bemerkte, wie ich immer interessierter wurde und mich schon richtig auf die Veröffentlichung von Robbies Doku freue, gespannt darauf, was er so alles zu erzählen hat. Als Musiker fand ich ihn ja schon immer cool. Klar, für «Take That» bin ich noch etwas zu jung gewesen, aber seine Solo-Karriere habe ich ziemlich von Anfang an voll mitbekommen. Auf einem Konzert war ich nie, aber natürlich kenne ich seine grössten Hit und man kann es nicht bestreiten: Der Mann weiss, wie man ein Publikum packt. Darum sollte es mich eigentlich auch nicht weiter verwundern, dass er es geschafft hat, selbst mich in den Bann seiner Doku zu ziehen. 

In den vier Folgen, die jeweils nicht ganz eine Stunde gehen, zeigt der Brite sich von einer unglaublich sensiblen und verletzlichen Seite, sitzt auf seinem Bett und sieht sich Aufnahmen von früher an, als er drogenabhängig war, Panikattacken auf der Bühne erlitt und ein richtiger Aufreisser war, was Frauen angeht.

Dieser Mann ist er nach eigener Aussage nicht mehr und seine glückliche Ehe mit Ayda Field und den vier gemeinsamen Kindern bestätigen das. Die Doku geht ans Herz, denn man merkt, dass Robbie sich zum Teil schämt für den Mann, der er einst war. Und man freut sich für ihn, dass er nun eine Art Seelenfrieden in seinem Leben gefunden hat. Verdient hat er es auf jeden Fall.
 

Von san am 10. November 2023 - 16:53 Uhr